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Gutshaus Drage

Fertigstellung:im Bau
Bauherr:privat
Leistungsumfang:LP 1-8

Das Gutshaus zu Drage wurde 1846 im Stil des späten Klassizismus erbaut. Es liegt auf dem Gelände eines sehr alten Herrensitzes, der aus dem 12. Jahrhundert als Rittersitz, später als Burg und ab 1747 als Schlossanlage überliefert ist. Das ehemalige Schloss befand sich innerhalb weitläufiger Ländereien und wurde bis 1779 bewohnt, in der Folge jedoch abgebrochen. Im nördlichen Teil seines Vorwerks, umgeben vom alten Burggraben, wurde schließlich Mitte des 19. Jahrhunderts das Gutshaus errichtet. Der Ursprungsbau war eingeschossig und mit einem flacheren Satteldach versehen. Über einem massiv gemauerten Kellergeschoss erhebt sich ein aus Fachwerk erstelltes Erdgeschoss mit einfachen Kreuzgrundrissen ohne Flure.

1910 erfolgte ein grundlegender Umbau, der vor allem das Obergeschoss deutlich vergrößerte und außerdem die klassizistische Gestaltung der Mittelachse durch eine damals zeitgemäße „ländliche“ Fachwerkoptik ersetzte. Der komplette Dachstuhl wurde erneuert und zu einem Mansarddach umgebaut. Durch mehrere Gauben wurde das Obergeschoss belichtet und die dortigen Räume somit zu vollwertigen Wohnräumen ausgebaut. Seitdem wurde wenig verändert, eine Fassadendämmung an der Westseite hat jedoch das Fachwerk schwer beschädigt.

Das Gebäude ist ein eingetragenes Baudenkmal. Es wird derzeit einer grundlegenden Sanierung unterzogen. Die Instandsetzungsarbeiten dienen der Erhaltung der baulichen Substanz und sollen die durch Abnutzung, Alterung oder Witterungseinflüsse entstandenen Mängel beseitigen, ohne die Identität des Gebäudes zu verändern. Saniert werden sollen sämtliche Bauteile der Gebäudehülle wie das Dach, die Fassaden, Außentüren und Fenster sowie das Sockelmauerwerk, weiterhin die Geschossdecken, die Treppenanlagen, Innenwände und Innentüren. Die Haustechnik wird erneuert. Eine Nutzungsänderung wird nicht vorgenommen: Das Gebäude soll danach weiterhin als Wohngebäude mit nur einer Nutzungseinheit dienen.

Die historischen Abbildungen stammen aus dem Archiv des Bauherrn.